Vorbereiten eines Linux-Mastersystems

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Linux-Instanz vorbereitet wird, die als Mastersystem dienen soll. Ein Masterbetriebssystem wird für die Erstellung von Betriebssystemschablonen benötigt.

Vorbereitungen:

Führen Sie außerhalb von z/VM Center folgende Schritte aus, um aus einer Linux-Instanz ein Linux-Mastersystem zu machen:

  1. Erstellen Sie eine Terminalsitzung mit der Linux-Instanz, die Sie als Linux-Mastersystem vorbereiten möchten. Sie müssen sich als Benutzer mit Rootberechtigung anmelden.
  2. Installieren Sie den Personalisierungs-RPM, zVMPersonalization.s390Version.rpm, auf der Linux-Instanz. Dabei gibt die Zeichenfolge Version die Version des RPM an. Sie finden den RPM auf Ihrem z/VM-MAP (Manageability Access Point) im Verzeichnis /opt/ibm/director/SwPkINst.
    1. Übertragen Sie den RPM in ein Verzeichnis Ihrer Wahl auf der Linux-Instanz, die Sie als Linux-Mastersystem vorbereiten möchten, beispielsweise mit FTP.
    2. Geben Sie einen rpm-Befehl ein, um den RPM zu installieren.
    3. Ändern Sie die Zugriffsberechtigungen von /etc/init.d/personalize, um die Ausführung zu ermöglichen. Geben Sie z. B. Folgendes ein:
      chmod +x /etc/init.d/personalize
  3. Installieren Sie den CPINT-RPM. Dieser RPM ist im Lieferumfang von SUSE LINUX Enterprise Server 9 enthalten.
    Für Red Hat Enterprise Linux AS kann der RPM von der folgenden Adresse heruntergeladen werden: http://linuxvm.org/Patches. Details finden Sie in der Beschreibung zur z/VM Center-Erweiterung im IBM Director Information Center unter der Adresse http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/eserver/v1r2/topic/diricinfo/vsd0_r_zvmctr_task.html.
    Anmerkung: Beachten Sie, dass die Installation des RPM auf Red Hat Linux AS sich möglicherweise auf vorhandene Unterstützungsverträge für Ihre Version auswirkt.
  4. Ändern Sie den Zugriffsmodus für alle Platten, die Sie freigeben möchten, in den Lesezugriff. Stellen Sie sicher, dass Sie den Lesezugriff nicht für Platten festlegen, auf die Ihre Linux-System schreiben müssen. Ändern Sie den Zugriffsmodus sowohl für das Linux-System als auch für den virtuellen z/VM-Server, auf dem das Linux-System installiert ist. Der Zugriffsmodus kann beispielsweise folgendermaßen geändert werden:
    1. Bauen Sie auf dem z/VM-System eine Sitzung mit der Benutzer-ID "MAINT" auf.
    2. Geben Sie für jede Platte, für die Sie den Lesezugriff festlegen möchten, etwa folgenden Befehl ein:
      dirmaint for Benutzer-ID mdisk Einheit-Nr. rr
      wobei Benutzer-ID die z/VM-Benutzer-ID der virtuellen Gastmaschine angibt, auf der das Linux-System installiert ist, und Einheit-Nr. die Nummer der virtuellen Einheit angibt, die für den Zugriff auf die Platte verwendet wird.
    3. Bearbeiten Sie unter Linux die datei "/etc/fstab". Stellen Sie sicher, dass die durch Kommata getrennten Mountoptionen im vierten Feld jeder Zeile, die eine schreibgeschützte Datei darstellt, die Zeichenfolge "ro" enthalten. Beispiel: Um für eine Platte mit dem Einheitenknoten /dev/dasdc1 Lesezugriff festzulegen, ändern Sie den Eintrag
      /dev/dasdc1             /tools                  ext2    defaults        0 0
      in
      /dev/dasdc1             /tools                  ext2    defaults,ro     0 0

    Schreibgeschützte Platten werden in den Betriebssystemschablonen, die auf dem Linux-Mastersystem basieren, als freigegebene Platten betrachtet. z/VM Center stellt eine einzige physische Kopie einer freigegebenen Platte für die Freigabe für alle Linux-Instanzen bereit, die auf derselben Betriebssystemschablone basieren. Die Freigabe von Platten kann die Anforderungen an den Plattenspeicherplatz verringern und ist äußerst effektiv, wenn Sie das Linux-Dateisystem sorgfältig entwerfen und schreibgeschützte Daten auf anderen Platten als die Daten mit Schreibzugriff speichern.

  5. Richten Sie alle Ports und Netzverbindungen ein, die Sie für die Betriebssystemschablonen (und damit für die Linux-Instanzen), die von dem Linux-Mastersystem erstellt werden sollen, benötigen. Sie müssen sowohl die virtuelle z/VM-Gastmaschine als auch Linux konfigurieren.
  6. Wenn Sie die von diesem Mastersystem erstellten Linux-Instanzen mit IBM Director verwalten möchten, installieren Sie den entsprechenden IBM Director-Agent.
  7. Optional: Stellen Sie sicher, dass "/etc/inittab" eine Anweisung folgender Form enthält:
    ca::ctrlaltdel:/sbin/shutdown -h now
    [Nachricht]
    wobei Nachricht die Nachricht ist, die an die Benutzer gesendet werden soll, wenn der Systemabschluss eingeleitet wird. Liegt keine solche Anweisung vor, können Linux-Instanzen nicht ordnungsgemäß beendet werden. Stattdessen wird der Stopp erzwungen, wenn sie von der IBM Director-Konsole oder direkt vom z/VM-System inaktiviert werden.

Weitere Einzelheiten finden Sie in den Informationen zur Installation von z/VM Center und den Konzeptinformationen im Information Center zu IBM Director unter den Adressen http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/eserver/v1r2/topic/diricinfo/vsd0_t_prepare.html und http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/eserver/v1r2/topic/diricinfo/vsd0_c_concepts.html.

Wenn die Linux-Instanz außerhalb von z/VM Center installiert wurde, muss sie zuerst registriert werden, bevor sie zur Erstellung einer Betriebssystemschablone verwendet werden kann.

Zugehörige Tasks
Erstellen einer neuen Betriebssystemschablone
Zugehörige Verweise
Assistent zum Erstellen einer Betriebssystemschablone

Inhaltsverzeichnis

(C) Copyright IBM Corporation 1999, 2005. Alle Rechte vorbehalten.